Karate ist eine Kampfkunst zur Selbstverteidigung. Es schult die eigene Wahrnehmung, fördert die realistische Einschätzung von Situationen und beinhaltet wirksame Verteidigungsmechanismen gegen körperliche Angriffe. Oberstes Ziel ist jedoch die Vermeidung von Gewalt. Gewaltschutz ist der Selbstverteidigung vorgeschaltet und daher Thema verschiedener Kurse. Karate ist effektive Selbstverteidigung. Dies lernen wir im täglichen Training.

Karate dient der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Durch das Üben lernen wir unsere Fähigkeiten kennen, entwickeln diese weiter und steigern somit unser Selbstvertrauen. Einige Übungsformen erfordern das Trainieren mit einem Partner. Hierdurch lernen wir aufeinander zu zugehen, uns zu respektieren und uns gegenseitig zu unterstützen. Karate fördert dabei im besonderen Maße die Integration und entwickelt unsere sozialen Kompetenzen.

Karate vs Taekwondo, Partnertraining 04

Karate ist gesund. Die richtige Körperhaltung spielt bei der Ausführung der Techniken eine wesentliche Rolle. Wir entwickeln unser Körpergefühl und einen gesunden Halte- und Stützapparat. Da die Bewegungsabläufe zunehmend komplexer werden, fördert es unsere Konzentrationsfähigkeit. Karate hält also Körper und Geist fit. Dies bestätigt auch die Weltgesundheitsorganisation WHO, die Karate 2003 zum gesundheitsfördernden Sport erklärt.

Karate ist auch Sport. Insbesondere Kinder lieben den sportlichen Vergleich. Wer springt höher, rennt schneller, ist stärker? Kinder entwickeln Motorik und Koordination in erheblichem Maße durch ihren Bewegungsdrang und verstärkt durch den sportlichen Vergleich. Karate als Sport ist eine spannende Herausforderung, die nicht langweilig wird. Sportkarate fordert Jeden, nicht nur Kinder!

Wir legen Wert auf eine solide Grundausbildung. Das Training baut daher auf der Kata auf. Die in der Kata gebündelten Mechanismen zur Verteidigung werden im Bunkai geübt und somit ein tieferes Verständnis für die einzelnen Bewegungen erzeugt. Um den Effekt zu unterstützen werden einzelne Sequenzen extrahiert und im Kihon geübt. Durch Variation und Vergleich mit ähnlichen Sequenzen aus bereits gelernten Kata entwickeln sich einfache Mechanismen für den “Ernstfall”. Das freie Kämpfen wird als Kumite bezeichnet. Mit zunehmender Graduierung werden die einzelnen Bestandteile anspruchsvoller.

Wenn das Verständnis für die Grundlagen entwickelt ist, beginnt die individuelle Weiterentwicklung des Karate, die sich an den gewachsenen Bedürfnissen des Übenden orientiert. Denn Karate ist vielseitig. Das macht sich nicht nur durch die verschiedenen Stilrichtungen bemerkbar, in denen die gründenden Meister ihren individuellen Ansichten Ausdruck verliehen. Selbst innerhalb der Stile gibt es Ausprägungen, die auf den Erkenntnissen der Schulleiter basieren.